Fake-News verbreiten sich oft blitzschnell im Netz. Sie werden gelesen, aber kaum auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft. Alle Nachrichten von unbekannten Quellen sind jedoch zunächst kritisch zu sehen. Bei näherer und aufmerksamer Betrachtung ist es durchaus möglich, Falschmeldungen zu erkennen.
Die Seite genau prüfen
Niemals sollten Aussagen von einer fremden Seite sofort akzeptiert werden. Es gilt zunächst wahrzunehmen, wie die Nachricht gestaltet ist. Ist der Schreibstil reißerisch, aufdringlich und emotional, kann das ein erster Hinweis auf eine Falschmeldung sein. Der Leser wird beeinflusst und in eine bestimmte Richtung gedrängt. Direkte Ansprache, Fettschrift, farbige Markierungen sowie viele Ausrufe- und Fragezeichen stehen ebenfalls dafür. Wirkungsvolle Bilder sollen die Behauptungen verdeutlichen. Der Autor hat ein eindeutiges Interesse daran, mit seiner persönlichen Meinung zu überzeugen.
Wer steht hinter diesem Text? Ist kein Verfasser angegeben, scheint es nötig zu sein, den Urheber zu verschleiern. Er möchte offenbar nicht die Verantwortung für das, was er geschrieben hat, übernehmen. Fehlt das Impressum, ist die Seite als unseriös einzustufen. Für kommerzielle Angebote besteht in Deutschland eine Impressumspflicht. Ist eines vermerkt, lässt sich nachschauen, ob Ort und Straße zusammenpassen.

Die Quellen unter die Lupe nehmen
Um zu prüfen, wie die Fakten dargestellt sind, sollten andere Artikel zum Thema recherchiert und miteinander verglichen werden. Alle gefundenen Artikel müssen im selben Kontext stehen. Auch der Zeitraum der Berichterstattung muss stimmen. Mache Fake-News tauchen in Zeiträumen immer wieder auf und haben schon deshalb keinen Wahrheitsgehalt. Wer eine Fremdsprache beherrscht, kann nach Artikeln aus anderen Ländern suchen und schauen, ob dort auf die gleiche Weise berichtet wird.
Viele Berichterstatter bieten eine Liste mit Quellen an, die zeigen soll, dass alle Angaben gut geprüft sind. Kaum jemand macht sich die Mühe, das zu prüfen. Doch ist mindestens eine Quellenangabe näher in Augenschein zu nehmen. Gibt es die angegebene Studie wirklich? Untermalt sie den Artikel oder steht sie in keinem Zusammenhang?
Wichtige Meldungen werden von vielen Redakteuren und Privatpersonen aufgegriffen und verbreitet. Doch wo liegt der Ursprung? Wer zitiert hier wen? Eine Suchmaschine kann weiterhelfen. Vielleicht ist ein Artikel mit Hintergrundinformationen zu finden, der eine bessere Einschätzung zulässt.
Eine Plausibilitätsprüfung vornehmen
Texte, Fotos, Video- und Audiodateien sollten das gleiche Erstelldatum haben. Die Zahlen und Fakten müssen nicht nur aktuell sein, sondern zueinander passen. Werden die News auch in der Tagespresse und bei den öffentlich-rechtlichen Sendern präsentiert? Manchmal ist es wirklich nicht einfach, Falschmeldungen zu identifizieren, weil sie täuschend echt aufgemacht sind. Bei Misstrauen können technische Möglichkeiten weiterhelfen. Die Google-Bildersuche zeigt, ob ein Screenshot oder ein Foto an anderer Stelle zu finden ist. Mit dem Youtube DataViewer lassen sich die Metadaten von Videos überprüfen.